Friday 19 March 2010

Die "wissenschaftlichen" Methoden der Necla Kelek, Dr. phil.

In 'die Welt' stiess ich neulich auf den Artikel Kelek vermutet Missbrauch in Moscheen. Darin heisst es u.a.:
Die islamkritische Soziologin Necla Kelek rechnet mit zahlreichen Fällen sexuellen Missbrauchs im Umfeld islamischer Einrichtungen. In einem Interview des Online-Magazins „The European“ verwies sie auf „konspirative Koran-Internate“ [...]
Wenn öffentlich würde, was Ärzte aus diesem Umfeld zu berichten wüssten, gäbe es einen Aufschrei. „Da tun sich Abgründe auf“, sagte Kelek.
Die Soziologin forderte eine „Revolution“ von Muslimen gegen sexuellen Missbrauch in solchen Einrichtungen. Dann könnten sich auch muslimische Opfer von sexuellem Missbrauch an die Öffentlichkeit trauen.
„Anstatt sich zu schämen, sollten auch die muslimischen Opfer darüber sprechen. Da wird noch einiges rauskommen“, meinte sie. Bis sich in den Moscheen Kinder und Jugendliche dazu bekennen könnten, Opfer sexuellen Missbrauchs geworden zu sein, seien noch eine Menge Vorarbeit und kritische Auseinandersetzung notwendig.
Was mir an diesem Artikel sofort auffiel, waren Worte wie 'vermutet' oder 'rechnet'. Bevor ich evtl. missverstanden werde: Es mag sein, dass es Missbrauchsfaelle, wie jetzt bei der kath. Kirche, auch im Umfeld von Moscheen gab und es sie vielleicht immer noch gibt. Aber wo waeren wir, wenn wir nur mit Vermutungen und Anschuldigungen arbeiten wuerden und persoenliche Meinungen als Wahrheiten in solch einer unserioesen und dreisten Art und Weise verbreiten? Sind das die wissenschaftlichen Methoden, mit denen Frau Dr. Kelek auch fuer Ihre Buecher recherchiert hat? Basierend auf Vermutungen? Wo sind die Beweise?

Frau 'Doktor' Kelek hat wieder einmal erfolgreich gezeigt, dass man sie als Wissenschaftlerin nicht ernst nehmen kann (siehe dazu auch die Petition von 60 Migrationsforschern). Sie ist eine reine Meinungsmacherin und ihr Interview kann man ohne weiteres als Hetze bezeichnen. Hier ist das gesamte Interview im The European

3 comments:

Dybth said...

Lamya Kaddor hat in ihrem Blog am 16.03.2010 auch einen Eintrag mit dem Titel 'Im Zeitalter der so genannten Islamkritik' zum o.g. Thema gemacht und kommt zu der gleichen Schlussfolgerung. Sie schreibt:

[...]
"Wer aber geglaubt hatte, damit sei die Sache erledigt, der sieht sich bereits getäuscht. Wie gesagt, wir leben im Zeitalter der so genannten Islamkritik. Wenn es keine Beweise gibt, werden halt einfach Spekulationen in den Raum gestellt – dankbare Abnehmer selbst für krude Theorien finden sich immer (u.a. hier) http://www.theeuropean.de/241-necla-kelek/2611-im-gespraech-mit-necla-kelek; http://www.welt.de/politik/deutschland/article6744559/Kelek-vermutet-Missbrauch-in-Moscheen.html). Dass dies ein Spiel mit dem Feuer ist, dürfte jedem vernünftigen Menschen klar sein. Aber es zeigt einmal mehr, welche Methoden die so genannten Islamkritiker und ihre Förderer benutzen, um zu Lasten der legitimen Religionskritik ihre persönlichen Ziele zu erreichen oder persönliche Traumata zu verarbeiten."

Dybth said...

Auf die scharfsinnigen Analysen des Politbloggers kann man sich immer verlassen. Unter der Ueberschrift Kelek hetzt wieder schreibt er am 13.03.2010 zum gleichen Thema:

"Es gibt vermutlich kein Thema, das Necla Kelek nicht doch irgendwie für ihre antimuslimische Propaganda missbrauchen kann. Beispiel sexueller Missbrauch von Kindern.
[...]
Um nicht missverstanden zu werden: Ich will überhaupt nicht ausschließen, dass Kinder und Jugendliche in oder im Umfeld deutscher Moscheen missbraucht werden. Solange es dafür aber keine handfesten Indizien oder Beweise gibt, sind pauschale Anschuldigungen wie die von Kelek nichts anderes als Hetze der allerübelsten Sorte."

AggroMigrant said...

Artikel finde ich gut. Außerdem bin ich zu der selben Schlussfolgerung gekommen. ;-)