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Tuesday, 13 July 2010

'Propaganda-Barbie' Melody aus der Reality-Show im Interview

'Botschafterin' Melody Sucharewicz wurde in ihrer Funktion als israelische „Sonderbotschafterin“ in der israelischen Reality-TV-Show The Ambassador gewählt. Das Ziel war, unter Tausenden von Kandidaten Fürsprecher für die Belange Israels auszuwählen. Dabei waren rhetorische Begabung und diplomatische Fähigkeiten ebenso gefordert wie soziale Kompetenz. In die engere Auswahl kamen 14 Kandidaten, die ihre Fähigkeiten auf Kampagnen in Uganda, Schweden, Russland und den USA unter Beweis stellen mussten. Die drei Finalisten schließlich hielten vor der UNO in New York Reden, in denen sie ihre Vorstellungen von einem Nahostfrieden darlegten. Aus diesem Verfahren ging Sucharewicz als Siegerin hervor.

Seit ihrer Ernennung durch ein Komitee aus namhaften Persönlichkeiten der israelischen Öffentlichkeit ist Sucharewicz in den internationalen Medien präsent, sei es durch ihre Reden vor dem Europäischen Parlament, durch Auftritte auf Fernsehtalkshows und Interviews, in denen sie für die Position Israels und den Friedensprozess in Nahost wirbt. Ich habe ueber einen ihrer peinlichen Auftritte hier schon berichtet.

Die Polit-Barbie' Melody hat nun den Hetzern von PI-News, die sich u.a. auch pro-israelisch nennen, ein Interview gegeben. Bildet euch eure eigene Meinung darueber, was bei der Gewinnerin des Israel sucht den Propaganda-Superstar herausgekommen ist:

Saturday, 29 May 2010

Kelek predigt aus der zweiten Reihe

Die Zeiten werden haerter fuer die sog. Islamkritiker. Das spuert sicherlich auch Frau Dr. Kelek. Bis vor kurzem war sie noch ein gern gesehener Gast in diversen Fernseh- und Radioshows, und schrieb regelmaessig in den Feuilletons der Zeitungen wie die FAZ, wie sie z.B. ihre erste Bratwurst ass, und sich dabei sehr frei fuehlte. 

Die Zeiten haben sich geaendert. Ihre Kritker melden sich vermehrt zu Wort, sie ist nicht mehr Mitglied der Islamkonferenz, und ihr letzes Buch konnte nicht an den Erfolg ihrer ersten beiden Buecher anknuepfen. Inzwischen hat man auch gemerkt, dass ihre undifferenzierten, diffamierenden Aussagen der Integration und der Zusammenarbeit mit den Migranten und Muslimen eher schadet als hilft. Sie ist ein Teil des Problems geworden. Denn sie klagte stets an, aber konnte keine Loesungen anbieten. Wenn sie mal eine Loesung anbot, dann waren diese in Bezug auf das Grundgesetzes sehr bedenklich (siehe z.B. hier und hier) .

Heute berichtet die Rhein-Neckar-Zeitung verniedlichend ueber einen Vortrag des Frau Doktor's in der Hochschule fuer Juedische Studien in Heidelberg. Hier sind einige Auszuege:
Wenn die Hochschule für Jüdische Studien mit der Deutsch-Türkin Necla Kelek eine der prominentesten Islamkritikerinnen einlädt und diese dann in der Alten Aula der ehrwürdigen Universität "Über die Freiheit im Islam" spricht, darf das Publikum einen ungewöhnlichen Abend erwarten. Der begann für die rund 300 Zuhörer, darunter auch einige offenbar muslimische Frauen mit Kopftuch, am Mittwoch bereits an der Garderobe, als einige entschiedene Security-Männer freundlich, aber entschieden darum baten, Taschen und Rucksäcke doch bitte hier zu lassen. "Wir passen auch darauf auf", versprach einer.
Aufgepasst haben diese schwarz gekleideten Herren mit Knopf im Ohr dann auch auf die Referentin, die gelernt hat, mit Morddrohungen zu leben, ohne deshalb einen Millimeter von ihren - aus Sicht vieler Moslems - provokanten Thesen abzuweichen.[...]
Frau Kelek kann sich gluecklich schaetzen, eine 'Islamkritikerin' zu sein. Andere haben da nicht so viel Glueck und und werden nicht beschuetzt, wenn sie Morddrohungen erhalten.
Denn das deutsche Wort "Freiheit", das lateinische "libertas", das englische "freedom" sowie das türkische Wort "hürriyet" meinen keineswegs das gleiche. "Denn der Islam kennt die Kategorie des 'Gewissens' nicht, Allah gibt vor, was Recht und Unrecht ist", erläuterte Kelek.[...]
5 Millionen Muslime, so Necla Kelek, leben in Europa, etwa 4,3 Millionen davon in der Bundesrepublik. Nicht, was sie glauben, sondern wie sie ihren Glauben leben, bereitet einer modernen, liberalen, westlichen Gesellschaft dabei Probleme. "Wenn neunjährige Mädchen nicht am Schwimmunterricht teilnehmen dürfen, wenn 15-Jährige in die Türkei verheiratet werden, zeigt das, dass der Islam nicht als Religion, sondern als Lebensform verstanden wird", erklärte Kelek [...]
Wenn das der Fall waere, dann duerfte die Mehrheit der Muslimminen nicht am Schimmunterricht teinehmen. Wenn man diesem Artikel der Sueddeutschen Zeitung glauben darf, dann sind es lediglich 7%, die dem Schwimmunterricht fernbleiben. Vielleicht kann uns die Frau Doktor auch eine Statistik vorlegen, wieviele 15-jaehrige Maedchen, die in Deutschland leben, in der Tuerkei verheiratet werden.

Da die Faelle, die Frau Kelek schildert, eher die Ausnahme sind, ist davon auszugehen,  dass fuer die Mehrheit der Muslime der Islam als Religion, und nicht als Lebensform verstanden wird. Menschen definieren sich nicht nur durch die Religion. Es gibt sehr viele andere Einflussfaktoren. Frau Kelek spielt mit dem Feuer, wenn Sie versucht, die Ausnahmen als Regel darzustellen. 
Auch das Tragen des Kopftuchs - oder noch deutlicher des Ganzkörperschleiers, der Burka, - ist für die 52-jährige Sozialwissenschaftlerin und Frauenrechtlerin kein Zeichen gelebter moslemischer Religiosität, sondern Abgrenzung und Ausdruck der Zugehörigkeit zu einer Gegengesellschaft. "Der Islam ist der Gegenentwurf zu unserer aufgeklärten Gesellschaft", so Kelek.[...]
Gibt es einen Ausweg? Ist Hoffnung in Sicht? Durchaus, so Kelek, und die sieht sie in der Emanzipation der muslimischen Frauen. "Wenn überhaupt, werden die Frauen den Islam verändern", unterstrich sie. Necla Kelek geht diesen Weg eindrucksvoll voran, davon konnten sich alle Zuhörer überzeugen. 
Ja, der Ausweg scheint nach der Meinung der Journalistin Ingeborg Salomon die 'Muslimin' Necla Kelek zu sein. Das Problem ist, dass fast kein Muslim (ob liberal oder konservativ) diese Frau ernst nimmt. Gehoer findet sie hauptsaechlich bei denen in der deutschen Gesellschaft, die schon immer skeptisch gegenueber dem Islam und den Migranten waren. Sie wird die Muslime nicht aendern. Aber sie hat bereits die deutsche Gesellschaft mit ihren undifferienzierten Aussagen ueber die Migranten und Muslime beeinflusst. Das sieht man deutlich daran, dass Begriffe wie 'Ehrenmorde', 'Zwangsheirat', 'Frauenbeschneidungen" etc. mit dem Islam in einen Topf geworfen werden. Sie hat ja all diese Begriffe in einem Atemzug immer wieder inflationaer verwendet.

Frau Kelek ist in die 2. Liga der Islamkritiker abgerutscht. Andere moderate Stimmen haben ihren Platz eingenommen, wie man es an der Zusammensetzung der neuen Islamkonferenz sehen kann. Und das ist auch gut so!

Friday, 14 May 2010

Frau Knobloch ueber Antisemitismus und Islamophobie

Charlotte Knobloch vom Zentralrat der Juden gab WELT ONLINE ein Interview, wo sie sich u.a. gegen den Vergleich von Antisemitismus und Islamophobie wehrt. Nachfolgend sind die hierauf Bezug nehmenden Aussagen:

WELT ONLINE: In der Öffentlichkeit werden in jüngster Zeit vermehrt Antisemitismus und die so genannten „Islamophobie“ verglichen, wenn nicht gleichgesetzt. Halten Sie das für zulässig?
Knobloch: Nein. Der Antisemitismus hat eine ganz andere Grundlage als die Islamophobie. Beide Erscheinungen bauen auf ganz anderen Voraussetzungen auf, die beide Gruppen haben. Denken Sie etwa daran, dass sich der Antisemitismus gegen Menschen gerichtet hat, die perfekt in der deutschen Gesellschaft aufgegangen waren, bis an den Rand der Aufgabe ihrer eigenen Identität. Deshalb muss man dieser Gleichsetzung entgegentreten. Es ist aber eine wichtige Aufgabe des Zentralrats, sich mit diesem Thema offen auseinanderzusetzen. Irgendwann könnten sich Islamophobie und Antisemitismus sonst vereinigen – auf der Basis des Hasses gegen das Fremde. Denn wir können Hunderte Jahre hier gelebt haben, von Antisemiten werden wir immer noch als „Fremde“ betrachtet werden.
Ich weiss nicht, ob ich Frau Knobloch richtig verstehe: Mann muss sich mit der Islamophobie auseinandersetzen, da sich das irgendwann gegen alles 'Fremde' ausrichten koennte? Heisst das, der Zentralrat sollte dem entgegentreten, weil es auch mal die Juden treffen koennte? Ich finde diese Art der Argumentation sehr 'egoistisch'. Man sollte Hetze und Diffamierungen jeder Art entgegentreten, egal ob man davon direkt betroffen ist oder nicht. Martin Niemoeller sagte dazu schon
"Als die Nazis die Kommunisten holten, habe ich geschwiegen; ich war ja kein Kommunist. Als sie die Sozialdemokraten einsperrten, habe ich geschwiegen; ich war ja kein Sozialdemokrat. Als sie die Gewerkschafter holten, habe ich nicht protestiert; ich war ja kein Gewerkschafter. Als sie die Juden holten, habe ich nicht protestiert; ich war ja kein Jude. Als sie mich holten, gab es keinen mehr, der protestieren konnte."
Und was meint Frau Knobloch mit "ganz andere Grundlage"? Ist das nicht egal, ob gegen jemanden gehetzt wird, weil die Person aus der Fremde kommt, oder schon eingegliedert mitten unter 'uns' lebt? Ich bin nicht Frau Knobloch's Meinung: Ein Vergleich zwischen Islamophobie und Antisemitismus ist legitim. Frau Schiffer hatte in einem Interview sehr richtig gesagt, dass Vergleichen nicht Gleichsetzen heisst (siehe hier).
WELT ONLINE: Es gibt in der Gesellschaft sicher rassistische Stimmungen gegen Muslime. Mit der systematischen Ausgrenzung und Diskriminierung der Juden etwa im 19. Jahrhundert haben die Lebensbedingungen muslimischer Bürger in der heutigen Bundesrepublik aber doch recht wenig Ähnlichkeit?
Knobloch: Sicher nicht. Die Juden haben sich ihre Grundrechte damals ja überhaupt erst erkämpfen müssen. Die Muslime heute haben aber alle Rechte. Das ist ja der Riesenunterschied.
'Alle Rechte' muesste man schon genauer definieren. Man sieht an den heutigen Debatten, dass einige dieser Rechte zwar auf Papier geschrieben stehen, aber es bei der Umsetzung und Wahrnehmung dieser Rechte jedoch erhebliche Widerstaende gibt. Frau Knobloch sollte z.B. den Bau einer Moschee mit dem Bau einer Synagoge vergleichen. Oder sie sollte sich mal fragen, ob es der Staat zulassen wuerde, wenn eine Hetzseite wie PI-News in der Art gegen Juden hetzen wuerde, wie sie es gegen die Muslime tun. Glaubt Frau Knobloch wirklich, dass eine Person wie Necla Kelek so von den Medien umjubelt werden wuerde, wenn sie aehnliche Aussagen ueber das Judentum und die Juden machen wuerde, wie sie es ueber den Islam und die Muslime macht (siehe z.B. hier)?

Das vollstaendige Interview mit Frau Knobloch kann man hier lesen.

Saturday, 8 May 2010

Im Dialog auf Phoenix: Necla Kelek

Necla Kelek war gestern Abend zu Gast bei Alfred Schier in der Sendung Im Dialog auf Phoenix. Es gab kaum kritische Fragen und es hatte den Anschein, als waere es eine Dauerwerbesendung fuer Frau Kelek und ihre Hyphothesen. Die einzig erwaehnenswerte kritische Frage, die gestellt wurde, war in Bezug auf die Petition der 60 Migrationsforscher, die sich in einem Artikel in der Zeit mit den Methoden von Frau Kelek auseinandergesetzt hatten. Necla Kelek ging nicht direkt darauf ein, und der Moderator versaeumte es, weiter nachzuhaken.

In der Ankuendigung zu der Sendung heisst es:
"Aus der Wut heraus entwickelt sich die Kraft", sagt die Soziologin und Islamkritikerin Necla Kelek. Mit dieser Kraft kämpft sie für einen modernen Islam. Sachkundig, streitbar und leidenschaftlich plädiert sie für einen Islam in Deutschland, der sich ohne Vorbehalte zum säkularen Rechtsstaat bekennt.
Hier koennt ihr euch die Aufzeichnung anschauen.

Tuesday, 30 March 2010

Die Heilige Necla

Wo sonst, als im Spiegel, kann man so einen einseitigen, verniedlichenden Beitrag ueber Necla Kelek lesen? Sie wird in dem Beitrag Euphorie der Freiheitniedliches Foto inklusive,  als das arme, sensible Opfer dargestellt, die es nicht verdient hat, 'diffamiert' zu werden. Dazu passt das Sprichwort, dass man nicht mit Steinen werfen sollte, wenn man selber im Glashaus sitzt. Hier sind einige Auszuege:
[...]und Necla Kelek bekennt später noch, dass gewiss nicht alle Muslime in Deutschland ein Problem für die Demokratie seien, die meisten sicher nicht, aber ein paar eben doch, und die seien nun einmal ihr Thema. Sie kümmere sich um die Probleme.[...]
Sie sollte mehr ueber ernsthafte Loesungen nachdenken. Aber damit laesst sich nach dem 11. September, und im Zeitalter der sog. 'Islamkritik', kein Geld verdienen. Necla Kelek IST leider ein Teil des Problems.
[...]Das Interessante an Necla Kelek ist, dass sie all die Begriffe verteidigt, die das Fundament der Gesellschaft in Deutschland bilden: Freiheit, Demokratie, Aufklärung, säkulare Ordnung, Bürgergesellschaft. Aber damit zieht sie unter Deutschen scharfe Kritik auf sich. Sie ist eine Frau, die irritiert. Warum?[...]
Warum fragt der Author nicht diejenigen, die sie regelmaessig diffamiert? Vielleicht sollte der Autor auch mal aufgeklaerte Damen wie Lamya Kaddor oder Hilal Sezgin fragen. Ich habe uebrigens schon einige Artikel veroeffentlicht, die aufzeigen, wie ihre sog. Loesungen in Bezug auf das Grundgesetz aussehen (siehe z.B. hier und hier).

Monday, 22 March 2010

Umgarnt, umworben, um die Wahrheit gebracht

Es ist kaum zu glauben, wie Necla Kelek in den Medien umworben und verniedlicht wird. Dabei spielt es anscheinend keine Rolle, wenn man die Wahrheit verzerrt und den Anschein erweckt, als ob Necla Kelek aus der Mitte der muslimischen Gesellschaft kommt und selber eine praktizierende Muslima ist. 

Dabei hilft es natuerlich, dass sie sich schizophrenerweise selber als Muslima bezeichnet, um ihren Argumenten ein Hauch von Legitimitaet zu verleihen. Dies wird besonders von denen, die sich in ihren Vorurteilen gegenueber Muslimen bestaetigt fuehlen, sehr gerne aufgesaugt.

Im ZDF-Mittagsmagazin, mit dem Titel Eine streitbare Publizistin, steht zu ihrer Person:
Necla Kelek gehört zu den bekanntesten deutschen Islam-Kritikern. Sie wurde in Istanbul geboren, ist gläubige Muslimin und kam mit ihrer Familie nach Deutschland als sie zehn Jahre alt war.
Wie glaubhaft und irrefuehrend waere es, wenn Alice Schwarzer als glaeubige Christin angekuendigt werden wuerde?