Monday, 21 June 2010

Ein neues Sternchen am islamkritischen Himmel?

Seitdem Necla Kelek aus den Mainstream Medien aussortiert wurde, ist eine Leere entstanden, die Andere gerne versuchen auszufuellen. Sema Meray, eine 1965 in der Tuerkei geborene deutsch-tuerkische Fernseh- und Theaterschauspielerin (Tante Hatice aus der Lindenstrasse) und CDU Kommunalpolitikerin ist so eine Person. Ob sie allerdings an das gescheiterte Modell Kelek herankommt, das koennt ihre gerne selber beurteilen. Die Welt veroeffentlichte heute ihren Artikel Falsche Toleranz löst Probleme der Integration nicht:
[...]Solange wir an unserem unzeitgemäßen „Gutmenschentum“ festhalten und damit die Konfrontation scheuen, unsere Gesellschaftsprobleme anzugehen, so lange wird es kein Miteinander, vor allem nicht ein Miteinander der Kulturen geben.[...]
Man bedenke, dass Woerter wie 'Gutmensch' Standardfloskeln sind, um die differenzierten und sachlichen Kritiker zu denunzieren. Frau Meray schafft schon am Anfang ihres Artikels Tatsachen und versucht unter den etablierten Islamkritikern Fuss zu fassen.
[...]Unter dem Deckmantel der Integration wagen die Vertreter der größten Minderheit der deutschen Gesellschaft, die türkischstämmigen Muslime, den Angriff. Natürlich wird kein Politiker, der darauf bedacht ist, weiter in seinem Amt zu bleiben, öffentlich etwas gegen das Vorpreschen der Verbände und Wortführer der muslimischen Mitbürger sagen. [...]
[...]Am Beispiel von Thilo Sarrazin, der ungeniert das sagte, was viele Deutsche denken, konnte man die Massenschelte der „Ausländerfreunde“ miterleben. Wohingegen im umgekehrten Fall eine türkischstämmige, ins Ministeramt berufene Frau, noch vor ihrer offiziellen Vereidigung, die sie in den Dienst des deutschen Staates stellen sollte, frisch und frei das sagt, was viele integrationsunwillige Türken denken. Als hätten wir sonst nichts zu lösen, sollten erst einmal zum Zwecke der Gleichstellung der Religionen die Kruzifixe in den Schulen verschwinden. So ein Blödsinn![...]
Denken integrationswillige Tuerken, dass man eine Religion der anderen vorziehen sollte? Die niedersaechsische Ministerin Oezkan hat nichts anderes gesagt als das Bundesverfassungsgericht. Zudem hatte Frau Oezkan saemtliche religioese Symbole in der Schule abgelehnt, nicht nur Kruzifixe. Die Schauspielerin Sema Meray scheint nur ihren Text herunterzulesen, ohne nachzudenken.
[...]Wie viele Studien müssen noch erstellt werden, die genau das belegen, was die Menschen, die intensiv mit Ausländern arbeiten, schon seit vielen Jahren sagen, sowohl deutsch- als auch türkischstämmige Deutsche. Während wir uns noch über die Studien wundern, die renommierte Kriminologen im Auftrag des Innenministeriums abgegeben haben und die belegen, dass besonders religiöse türkische Jugendliche gewaltbereiter sind als Christen, und uns noch nicht so recht klar ist, was die Forschungsergebnisse tatsächlich für uns bedeuten, werden weiter Anträge angenommen und ernsthaft abgewogen, die Moscheebauten, Legitimation von islamischen Vereinen sowie Islamkundeunterricht in deutschen Schulen einfordern, von der Freiheit des Kopftuchs ganz zu schweigen![...]
Leider scheint Frau Meray von der Materie nicht viel zu verstehen, und wiederholt nur das, was die Springer-Presse taeglich veroeffentlicht. Die Studie des Kriminologen Pfeiffer wurde schon u.a. im Bildblog relativiert (siehe auch meinen Beitrag dazu).
[...]Necla Kelek, bekannte Soziologin und Autorin, bestätigte die Studienergebnisse durch ihre eigenen Beobachtungen, wie auch Sonja Fatma Bläser, Autorin von „Hennamond“, zu genau dem gleichen Ergebnis kam – nur viele Jahre vor der Studie. Auch ich stelle bei der Zusammenarbeit mit türkischstämmigen Menschen in Deutschland fest, dass ein Mehr an Religiosität, in unserem Fall Islam, eindeutig ein Mehr an Unverständnis und Unwillen in Bezug auf integrative Themen hervorruft.[...]
Das kommt wahrscheinlich daher, dass viele Muslime unter Integration nicht den Biss in die Bratwurst verstehen. Vielleicht verstehen Sie, Frau Meray, auch nicht den Unterschied zwischen Integration und Assimilation.
[...]Leider muss ich Necla Kelek recht geben, dass die Imame einen großen Anteil daran haben, den Integrationsunwillen zu verstärken.[...]
Ich bin nicht sonderlich darueber ueberrascht, dass die schlechte Kopie Sema Meray dem Original Necla Kelek recht gibt? Alles andere waere schlechte Schauspielerei gewesen.
[...]Solange wir weiter zulassen, dass noch mehr Moscheen gebaut werden, ohne dass ein Fünkchen Toleranz von muslimischer Seite gegenüber den „Ungläubigen“ gezeigt wird, die immerhin in der Überzahl und im eigenen Land leben, bereiten wir mit unserer falschen Toleranz den roten Teppich für eine Religion, die es zur Aufgabe hat, sich auszubreiten, sanft, aber bestimmt, und die glaubt, dass irgendwann die Zeit der „Ungläubigkeit“ beendet sein wird. Damit soll kein Endzeitszenario vermittelt werden, und natürlich darf man nicht alle Muslime über einen Kamm scheren. Jedoch glaube ich, die ich selbst in dieser Kultur aufgewachsen bin, dass viele deutsche Landsleute die Flut der Probleme, die sich uns heute nur zu einem Bruchteil darstellen, nicht überschauen können.[...]
Frau Meray, die gute Frau Doktor Kelek hat es schon versucht, mit ihrer undifferenzierten, verallgemeinernden und hetzerischen Weise diese Meinungen zu verbreiten. Sie sind leider zu spaet. Vor einigen Jahren haetten Sie auf dieser 'kritischen' Welle mitschwimmen koennen. Der Zug ist schon abgefahren. 
[...]Erschwert wird das Ganze durch die unterschiedliche Denkweise der beiden Kulturen. Während wir gelernt haben, sachlich konstruktiv, auch ohne Konfessionsbezug, zu diskutieren, ist der Islam im Leben und Denken der muslimischen Gläubigen so fest verankert, dass jedes Argument an der Hörigkeit zum Wort Allahs und seines Propheten abprallt. Wir sollten uns nicht davon beeindrucken lassen, sondern wie in der Studie vom Leiter des kriminologischen Forschungsinstituts KFN, Christian Pfeiffer, die Fakten genau anschauen und der Entwicklung, die gegen unsere demokratische und freiheitliche Gesellschaft geht, mit klaren Worten und Taten entgegentreten. Hierbei sind besonders die auslandsstämmigen integrierten Deutschen gefragt, mitzuwirken.[...]
Sie meinen die integrierten assimilierten deutschen Auslaufmodelle wie Sie, Kelek, Cileli, Ates?
[...]Mit unserem Hintergrund, unserem Wissen, unserer Erfahrung und unserem emotionalen Verständnis für unsere Landsleute sind wir das wichtigste Bindeglied zu einer Integration, die nicht nur an Konferenztischen besprochen, sondern auch umgesetzt wird.[...]
Fragen Sie bitte mal 'ihre' Leute, wie gut Sie diese wirklich zu kennen meinen und wie sehr Sie mit ihren Aussagen dort als 'Bindeglied' akzeptiert werden. Sie wuerden sich wundern. Wenn ich mir ihr Pamphlet durchlese, bekomme ich das Gefuehl, dass Sie sie nie gekannt haben. Sie nehmen sich die extremste Form, und verallgemeinern und versuchen einen Eindruck zu erwecken, als ob es der Regelfall waere. Frau Kelek versucht es seit Jahren. Unterhalten Sie sich mal mit ihr, wie sehr sie von 'ihren eigenen' Leuten akzeptiert wird. Mehr als Applaus von der schon immer fremdenfeindlichen und islamophoben Teil der deutschen Gesellschaft werden Sie nicht bekommen.
[...]Nach mehrjährigen übertoleranten Integrationsversuchen, die nicht von Erfolg gekrönt waren, sollte langsam auch der letzte Idealist aus dem „Gutmenschen-Traum“ erwachen. Die Wahlergebnisse unserer Nachbarländer sollten ein Signal sein, beizeiten zu einem klaren Konzept zu finden, bevor man sich in nicht gewünschten Gesellschaftsextremen wiederfindet.[...]
Was schlagen Sie vor, Frau Meray? Die Vorschlaege Ihres Mentors Kelek waren sehr oft mit dem Grundgesetz nicht vereinbar. Sind sie nur faehig, streitbare, gefrustete Pamphlete zu verfassen, oder haben Sie auch Vorschlaege, wie wir von Gutmenschen zu Schlechtmenschen werden koennen?
[...]Anscheinend bin ich so gut integriert, dass ich mir gerade vorkomme wie die Prophetin im eigenen Land. Es ist doch mein Land, oder?
Ja, Sie sind sehr gut integriert assimiliert, und es ist Ihr Land. Woran man es erkennt? Na, wenn Sie postiv in den islam- und fremdenfeindlichen Blogs wie z.B. PI-News erwaehnt werden. Dann sind Sie der neue dunkle Stern am Himmel.

Die Welt ist offenbar immer bereit, jeder Bratwurstmigrantin ein Podium fuer ihre Pamphlete zu geben (mit tuerkischer Fahne und Kopftuchfrau als Hintergrund). Die letzten verzweifelten Versuche, das Ruder herumzureissen.

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