Sunday, 16 May 2010

Broder's Antwort auf das Buch 'Islamfeindlichkeit'

Bezugnehmend auf das Interview mit dem Autor des Buches "Islamfeindlichkeit" des Politik- und Islamwissenschaftlers Thorsten Gerald Schneiders, schreibt Henryk Broder (Foto links) auf seiner Webseite Die Achse des Guten:
Um den Islam kritisieren zu dürfen... muss man bzw. frau “Islam- oder zumindest Religionswissenschaften studiert” haben oder “Arabisch” sprechen, sagt der Islamexperte und Konvertit Thorsten Gerald Schneiders. Recht hat er. Und um zu beurteilen, ob ein Ei faul ist, muss man ein Huhn sein und selbst Eier legen können
Thorsten Gerald Scheiders sagte zuvor in einem Interview mit Telepolis (siehe hier) ueber Broder, Kelek & Co.:
Um diese und auch andere Personen genau einzuordnen, müsste man sich im Einzelnen mit ihnen und den Aspekten ihres Schaffens auseinandersetzen. Jedenfalls von den zwei- bis dreihundert Seiten eines Buches von Kelek, Schwarzer oder Broder sind sicher nicht alle komplett unsachlich und falsch. Insgesamt aber ist ihre Argumentation unlogisch, undifferenziert und fahrlässig. Sie arbeiten mit Mechanismen, die persönliche Ziele verfolgen und keineswegs im Dienst einer seriösen Kritik am Islam stehen. Weder hat einer der Genannten Islam- oder zumindest Religionswissenschaft studiert, noch ist bekannt, dass einer von ihnen Arabisch spricht. Dennoch treffen sie immer wieder theologische oder historische Aussagen. Dessen ungeachtet schimpfen und klagen sie an, ohne dabei je Konsequenzen aufzuzeigen. [...] Sie sorgen für sozialen Sprengstoff und für bewusste Polarisierung in der Gesellschaft, wenn man so will, liefern sie den Zunder für die Hetze.
Broder geht erst gar nicht auf die o.g. Aussagen ein. Statt dessen polemisiert er in seiner gewohnten Art und Weise und lenkt vom Thema ab, indem er auf ein anderes Interview mit Herrn Schneider verweist:
GTS argumentgiert logisch, differenziert und vorsätzlich, z.B. dann, wenn er die “sehr einseitige Sicht” auf palästinensische Selbstmordattentäter kritisiert, deren Taten er mit wissenschaftlicher Nonchalance “Selbsttötungsanschläge” nennt, obwohl die Täter ja nicht nur sich selber töten sondern meistens auch Unbeteiligte, die nicht gefragt wurden, ob sie mitmachen wollen. Auch kann er “niedere Beweggründe… bei diesen Anschlägen jedenfalls nicht erkennen”.  http://de.qantara.de/webcom/show_article.php/_c-468/_nr-728/i.html
Ja, die Selbsttöter sind echte Idealisten. Genauso wie GTS. er wird ganz schön schäbig aus der Wäsche gucken, wenn sie ihm mal über den Weg laufen.
Wenn man auf den Link klickt, den Broder oben angegeben hat, dann liest man dort die Aussage von Thorsten Gerald Schneiders wie folgt:
[...]Das Wort Selbstmord wird auch von Suizidologen vermieden. Es schwingt einfach eine bestimmte Bedeutung mit, wie beispielsweise das Töten aus niederen Beweggründen, und das kann ich bei diesen Anschlägen jedenfalls nicht erkennen. 
Mir geht es nicht darum, die Selbsttötungsanschläge zu rechtfertigen oder zu verteidigen. Durch den Begriff "Anschlag" wird das meiner Meinung nach auch sehr deutlich. Ein Anschlag ist letztlich eine terroristische Handlung und das ist es, was dort geschieht.[...]
Dirty Henryk zeigt mal wieder, dass er nicht umsonst der Meister der Polemik genannt wird. Wenn er keine Argumente entgegenzusetzen hat, versucht er es ins Laecherliche zu ziehen und den Leser vom Thema abzulenken. An den korrekten Aussagen von Herrn Schneider aendert es jedoch nichts.

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