Wednesday 19 May 2010

Zentralrat der Juden wirft Medien antisemitische Tendenzen vor

Der Generalsekretär des Zentralrats der Juden wirft deutschen Medien antisemitische Tendenzen vor. Chefredakteure wehren sich. Hier sind einige Auszuege aus der Sueddeutschen Zeitung:
[...]In einem bemerkenswerten Interview mit dem Focus hat Stephan Kramer, Generalsekretär des Zentralrats der Juden, deutschen Medien Antisemitismus vorgeworfen; mal mehr, mal weniger. Und er nannte Namen, von linksaußen (Junge Welt, Neues Deutschland) und linksalternativ (taz) bis neurechts (Junge Freiheit) und rechtsextrem (National-Zeitung). Und mittendrin noch Titel wie taz, Tagesspiegel und auch FAZ.[...]
[...]Er habe für alle genannten Medien Beispiele: "Das ist keine Rasenmähermethode." Im Interview erinnert der 41-jährige Volkswirt und Jurist, der als Erwachsener zum Judentum übertrat, im Fall der FAZ an einen Artikel vom November 2008, über den auch in dieser Zeitung berichtet worden war. "In der von Michel Friedman, einem Juden, moderierten Talkshow (...)" hieß es da.
Der Presserat fand den Vorgang später zwar nicht rügenswert. Doch für Kramer, das wiederholte er im Focus, war die Formulierung "auf antisemitische Reflexe des Lesers ausgerichtet". Carsten Knop, verantwortlicher Redakteur der FAZ, der die Formulierung schon damals bedauert hatte, war für eine neuerliche Stellungnahme nicht zu erreichen.[...]
Wenn Herr Kramer solche Aussagen als antisemitische Tendenzen kritisiert, welcher Begriff ist dann geeignet fuer das alltaegliche Muslim-Bashing in den Medien (siehe z.B. hier und hier)? Ganz besonders negativ hervorzuheben sind die Serien des Spiegels ueber die islamische Religion zur Zeiten des Chefredakteurs Stefan Aust. 

1 comments:

Freiheitsliebender said...

Bei Muslimen ist das etwas anders, bei diesen gilt es nicht, wenn auf sie eingedroschen wird. Wäre die Aussage von Sarrazin auf Juden bezogen und nicht auf türkische und arbaische Mitbürger, wäre er längst kein Mitglied mehr in der SPD und warscheinlich schon im Gefängniss.

Aber Islambashing scheint ja in der Mode zu sein, wie Hagen Rether schön darstellt.