Saturday, 3 April 2010

Die Antisemitische Sueddeutsche Zeitung

Nach den 'witzigen' Aprilscherzen, sind die Blindgaenger von PI-News wieder zu der Tagesordung uebergegangen, naemlich zum sog. "Qualitaetsjournalismus". Die Windbeutel unterstellen in dem Artikel US-Buerger entschuldigen sich fuer Obama der Sueddeutschen Zeitung 'Antisemitismus', nachdem diese es gewagt hatte, einen Artikel zu drucken, in dem Israel u.a. wegen seiner Siedlungspolitik kritisiert wird.

Etwas Nachhilfeunterricht wuerde dem PI-Jammerhaufen gut tun. Kritik an Israel ist nicht mit Antisemitismus gleichzusetzen. Mit Antisemitismus meint man normalerweise Judenfeindlichkeit, und/oder auch die Feindlichkeit gegenueber dem Judentum. Was die Kritik am illegalen Siedlungsbau von Israel mit Judenfeindlichkeit zu tun hat, das koennen uns sicher die Verschwoerungstheoriteker und Heuchler von PI-News erklaeren.

Uebrigens, die Begriffsherkunft des Wortes 'Antisemitismus' ist lt. Wikipedia folgender:
Antisemitismus ist ein Antonym zu Semitismus: Dieses Abstraktum kam um 1860 auf und bezog sich ursprünglich auf Fremdworte, die aus der Sprachfamilie der „Semiten“ stammten.
„Semit“ bedeutet wörtlich „Nachfahre des Sem“, des ersten der drei Söhne Noahs neben Ham und Jafet in der Bibel (Gen 9,18 EU). Auf diese Ahnherren führt die „Völkertafel“ in Gen 10 EU alle Völker der Erde zurück und zählt die für sie seit der Sintflut entstandenen Völker als ihre Nachfahren auf. Sie teilt sie nur nach väterlicher Stammeslinie, Generationenfolge und Siedlungsgebieten, nicht sprachlichen oder rassischen Merkmalen ein. Die Biblische Exegese im Mittelalter führte diese Sicht fort und bezog die drei Stammeslinien auf die damals bekannten Kontinente: Sie ordnete die „Nachfahren Sems“ Asien, die Jafetiten Europa und Hamiten Afrika zu, ohne ihnen besondere Eigenschaften zuzuweisen. Da Gen 11,9 eine ursprünglich einheitliche Weltsprache andeutet, lag es jedoch nahe, diesen Stammeslinien verwandte Sprachen zuzuschreiben bzw. von diesen auf gemeinsame Abstammung zu folgern.
Historiker und Orientalisten im 18. Jahrhundert übernahmen diesen Sprachgebrauch, veränderten aber den Sinn der Begriffe. Gottfried Wilhelm Leibniz (1646-1716) unterschied 1710 zwischen nördlichen „Sprachen der Jafetiten" und südlichen der „Aramäer", in die er Sems und Hams Nachfahren einschloss. Der deutsche Historiker August Ludwig von Schlözer (1735-1809) bezeichnete 1771 die Volksgruppe der Hebräer, Araber und afrikanischen Abessinier als „Semiten“: Damit wich er von der biblischen und mittelalterlichen Völkereinteilung ab. Doch seitdem bezeichnet die Sprachwissenschaft Hebräisch, Arabisch, Aramäisch und das in Äthiopien gesprochene Amharisch als Semitische Sprachen.
Also, Araber sind auch Semiten, aber sowas lernt man ja in der PI-Baumschule nicht. Leider wird heutzutage das Etikett 'Antisemit' auch gerne benutzt, um jegliche Kritik an Israel zu unterbinden. Das ist schade, und relativiert bedauerlicherweise den Judenhass, der im Dritten Reich herrschte.

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