Tuesday, 20 April 2010

Warum sind die Muslime in Deutschland?

Im Deutschlandfunk wurde das neueste Pamphlet der Soziologin Islamexpertin Meinungsmacherin Necla Kelek rezensiert. Die Kritik and Ihrem Buch ist zu ausgewogen, wenn man bedenkt, welche hetzerischen Aussagen sie gemacht hat. Hier einige Auszuege:
In der Sure von der Himmelsreise sieht die Autorin den entscheidenden Anstoß für die Entwicklung der Scharia - also für ein von Allah verordnetes Recht. Neben der Scharia habe ein Muslim aber auch noch der Hadithe zu folgen. Die Hadithe (im Deutschen spricht man auch von Hadithen) das sind Berichte über das Leben Mohammeds. Sie enthalten ein Regelwerk für ein islamgemäßes Leben nach dem Vorbild des Propheten, so Necla Kelek.
Man bedenke, dass Frau Kelek keine Islamwissenschaftlerin ist, und dennoch meint, dass man so ein komplexes Werk, wie den Islam, so einfach darstellen kann. Sie war eine Soziologin von Vielen, ohne grosse Zukunftsaussichten, mit denen man die Einkaufsmeile einer deutschen Stadt haette pflastern koennen. Bis Sie ihr Pamphlet ueber die fremde Braut geschrieben hat, und von Otto Schily empfohlen wurde, war sie unbekannt, bedeutungslos. Heutzutage ist sie eine berufsmaessige Islamhetzerinkritikerin, die damit ihr Geld verdient.
"Das heißt: Sie leben das Leben Mohammeds nach, durch die Hadithe. Also: Nachahmung! Keine Neugier, kein Zweifel, und ich finde, in unserer Zeit, wo wir die Möglichkeit haben, mit unserem kritisch rationalem Verstand, wenn wir uns die Hadithe wenigstens kritisch angucken könnten, dann wären wir einen Schritt weiter."
Wuerde man Frau Kelek glauben schenken, dann koennte man meinen, dass jeder Muslim immer eine Hadith-Sammlung bei sich hat, worin er jedesmal nachschlaegt, bevor einen Schritt macht. Keine Neugier, keine Kritik, keine Gefuehle, kein Verstand. Wie ein Roboter. 
Bei ihrer Kritik an den Islamverbänden geht Necla Kelek nicht wissenschaftlich vor. Locker reiht sie autobiografische Details, persönliche Erlebnisse und private Gespräche zu einer unterhaltsamen Szenenfolge aneinander und fügt Passagen mit theoretischen Betrachtungen hinzu. Das liest sich dann sehr flott, weist aber keine schlüssige inhaltliche Struktur auf. Oft auch schreibt die Autorin verallgemeinernd - nicht selten nah am Vorurteil. Etwa in einem Kapitel über muslimische Zuwanderer, die in Deutschland nicht heimisch geworden sind. Deutschland bedeute ihnen gar nichts, weder seine Kultur noch seine Geschichte noch seine Landschaften, behauptet Necla Kelek. Zitat:

"Sie sind hier, weil ihnen dieses Land soziale und rechtliche Sicherheiten bietet, weil sie hier ein nahezu kostenloses Gesundheitssystem nutzen können, weil sie hier mit ihrer vielköpfigen Familie Anspruch auf eine materielle Grundversorgung haben, ihre Kinder Lehrmittelfreiheit in der Schule genießen, und die Religionsfreiheit ihnen ermöglicht, 'dem Islam zu gehorchen'."
Darum sind die Muslime also in Deutschland. Ich bin normalerweise selten...sprachlos, aber...bei diesem Zitat...da...weiss...ich nicht......da...faellt mir ein aehnliches Zitat von einer bekannten 'Persoenlichkeit' des 20. Jahrhunderts ein:
"Der Jude ist und bleibt der typische Parasit, ein Schmarotzer, der wie ein schädlicher Bazillus sich immer mehr ausbreitet, sowie nur ein günstiger Nährboden dazu einlädt. [...]" Mein Kampf, Adolf Hitler. 
Beschaemend Frau Kelek. Beschaemend! 
Empörend findet es die Autorin, dass manche Muslime die Gesellschaft, die ihnen ein solches Leben ermöglicht, dann obendrein auch noch verachten. Necla Kelek versichert jedoch, es gehe ihr nicht darum, alle Muslime gleichermaßen in Misskredit zu bringen.
Nein Frau Kelek. Darum geht es Ihnen wirklich nicht. Sie wollen die Parasiten Muslime nicht gleichermassen in Misskredit bringen. Das ist aus Ihren Zitaten offensichtlich.
"Ich vergleiche Islam als System mit irgendeiner Diktatur. Und in jeder Diktatur gibt es freundliche Menschen aber auch andere, die diese Diktatur verteidigen. Ich möchte niemanden, keinen Moslem verletzen, aber solange sie sich nicht einfach nur dem Glauben widmen, möchte ich das System kritisieren."
Frau Kelek, machen Sie sich keine Sorgen. Die Muslime fuehlen sich durch Ihre obigen Zitate nicht verletzt. Im Gegenteil, sie freuen sich ueber Ihre Verallgemeinerungen und Diffamierungen. Warum sollte sich jemand verletzt fuehlen, wenn Sie aus ihm einen nichtsnuetzigen Parasiten gemacht haben, der sich in Deutschland eingenistet hat?
Wie aber ein von der Scharia oder vom starren Regelwerk der Hadithen befreiter, rein spiritueller muslimischer Glaube aussehen könnte, darüber erfährt man in Necla Keleks Buch nichts. Und so bleibt nach der Lektüre der "Himmelsreise" ein zwiespältiger Eindruck zurück. Auf der positiven Waagschale liegen Einblicke in die Welt der Muslime, die nur jemand mitteilen kann, der ihre Sprache und Kultur tatsächlich versteht. Beeindruckend ist auch Necla Keleks Sensibilität gegenüber demokratiefeindlichen Phänomenen in muslimischen Milieus. Oder wie couragiert sie die Entscheidungsfreiheit des Individuums gegen die Orthodoxie islamischer Alltagsvorschriften verteidigt.
Auf der negativen Waagschale jedoch liegt die Neigung der Autorin, einzelne Beobachtungen zu verallgemeinern und offenbar davon auszugehen, dass Ideologie und Leben deckungsgleich sind. Auch gleitet Necla Keleks Tonart manchmal ins Gehässige ab. Da ist dann bisweilen der Zungenschlag einer Eiferin zu hören. Und der wird niemanden überzeugen - am wenigsten die Eiferer aus dem islamistischen Lager.
Es ist wirklich beschaemend, dass man seine Seele verkaufen muss, um den Buchabsatz zu steigern.  

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