Ich habe mir neulich die Aschaffenburger Gespraeche im Internet angeschaut. Teilnehmer der Runde waren ein hervorragender Cem Oezdemir, die verlorene Schwester Necla Kelek, der routinierte Aiman Mazyek, der ruhige Rafael Seligmann, und Ralph Giordano, der sich sehr bemuehte, eine Fatwa aufgedrueckt zu bekommen. Lest die folgenden Aussagen von Ralph Giordano:
Ralph Giordano: Das will ich Ihnen gerne sagen. Der Islam ist das Problem, ja. Das sage ich nicht von ungefähr. Das kommt aus der Tiefe meines Studiums . Ich habe es mir angetan, ich rede mich jetzt vielleicht in eine Fatwa hinein, aber das ist mir ganz egal, Ich habe es mir angetan, und habe den Koran von Anfang bis zu Ende gelesen.
[...]
Ralph Giordano: Selbst wenn ich mich in eine Fatwa hineinrede...sage ich...
[...]
Ralph Giordano: Ich möchte dieser verdammt ernsten Diskussion eine möglicherweise fatwa-verdächtige Äußerung hinzufügen: Ich wiederhole: die zentrale Frage des ganzen Problems ist die Gleichstellung der Frau. Es gibt keine Intergration ohne Gleichstellung der Frau, meine Damen und Herren.
So sehr auch sich der Giordano bemueht hat, er hatte keinen Erfolg: Er bekam seine Fatwa bis heute nicht. Entweder haben die Fatwa-Sheikhs nicht zugeschaut, oder sie konnten ihn wegen mangelnder Deutschkenntnisse nicht verstehen. Gibt es den keinen Prediger einer Hinterhof-Moschee in Deutschland, der Mitleid mit dem Mann hat, und zumindest eine Mini-Fatwa ausspricht?
Herr Giordano, try harder: Probieren Sie es doch das naechste mal auf arabisch bei Al-Jazeera. Vielleicht tragen Ihre Bemuehungen endlich Fruechte, und sie koennen sich evtl. die Fatwa-Bronzmedaille eines unbedeutenden Predigers aus dem Jemen umhaengen. Nur ab Bronze ist man naemlich ein echter Islamkritiker ;)
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